Waschmaschine zu voll
Die richtige Beladung schützt Waschmaschine und Wäsche

Hersteller geben klare Richtwerte für die Beladung von Waschmaschinen an – um die Wäsche zu schonen und eine optimale Reinigungsleistung zu gewährleisten. Ist die Maschine zu stark beladen oder nicht voll genug, können im schlimmsten Fall Schäden am Gerät auftreten.
In diesem Beitrag erfährst du, wie du deinen Haushaltshelfer korrekt befüllst, Probleme rechtzeitig erkennst und gegensteuerst.
Inhalte
Wie voll darf eine Waschmaschine sein?
Die Füllmenge deines Geräts hängt vom Hersteller und dem Modell ab. Hinweise zur optimalen Beladungsmenge sind in der Bedienungsanleitung zu finden.
Ist diese nicht zur Hand, hilft die Recherche mit der Modellbezeichnung weiter, da die Hersteller die Bedienungsanleitung häufig auf der Website als PDF bereitstellen.
Viele Waschmaschinen besitzen einen Aufkleber auf dem Gerät, der Auskunft über die ideale Füllmenge gibt.
Sind diese Informationen nicht verfügbar, hilft dieser Tipp weiter: Die Wäschemenge sollte etwa zwei Drittel der Trommel füllen. Im Idealfall passt die Hand zwischen Trommeldecke und eingefüllter Wäsche.
Weniger ist häufig mehr
Große Wäscheberge und wenig Zeit sind die Hauptgründe dafür, dass die Waschmaschine im hektischen Alltag überladen wird. Um das Gerät nicht halbleer zu starten, wird die Trommel bis oben hin gefüllt.
Hersteller geben deshalb eine maximale Beladungsmenge an. Diese liegt je nach Gerät zwischen 4 und 9 Kilogramm.
Während eine kleine Toplader-Maschine ein Fassungsvermögen von 4 Kilogramm besitzt, können Frontlader größere Füllmengen bewerkstelligen.
Die Vorgaben berücksichtigen, dass die Wäsche im nassen Zustand mehr wiegt. Für Wolle und Feinwäsche wird eine geringere Beladungsmenge als für Textilien aus Baumwolle oder Synthetik empfohlen.
Wird die korrekte Füllmenge berücksichtigt, überzeugt die Reinigungsleistung im passenden Waschprogramm.
Da sich die Kleidungsstücke in der Trommel bewegen, gelangen genügend Waschmittel und Wassern an die Wäsche. Das Ergebnis ist eine Reinigungsleistung, die im Detail überzeugt.
Bei einer Fehlbeladung bleiben Schmutz- und Waschmittelrückstände zurück und die Fasern der Kleidung können durch zu starke Reibung Schaden nehmen.
Eine zu hohe Belastung beansprucht Motor, Keilriemen und Trommellager der Waschmaschine, was zu unerwünschten Folgekosten führen kann.
So erkennst du eine zu volle Waschmaschine
Laute Geräusche während des Waschgangs deuten auf zu viel Wäsche in der Maschine oder eine ungleichmäßige Verteilung hin. Die Trommel befindet sich nicht im Gleichgewicht, was zu Schäden in den Trommellagern führen kann.
Achte vor allem beim Waschen von Bettwäsche darauf, dass sich kleinere Wäschestücke nicht in den größeren verfangen können.
Überprüfe vor dem Waschgang, ob die Trommel zu maximal zwei Dritteln gefüllt ist. Lässt sich die Tür nur mit Mühe schließen, ist die Beladung zu groß.
Auch das Material der Wäsche spielt eine Rolle. Wolle nimmt mehr Wasser auf und wird während des Waschgangs deutlich schwerer als beispielsweise Textilien aus Baumwolle oder Synthetik. Für Kleidung aus Wolle gilt deshalb, weniger ist mehr.
Bewegt sich die Waschmaschine während des Reinigungsvorgangs, ist die Beladung zu hoch oder die Füße sind nicht in gleicher Höhe eingestellt. Hier hilft ein prüfender Blick vor dem nächsten Waschgang.
Fehlbeladung – schlecht für die Wäsche und die Maschine
Ist die Trommel zu voll, überzeugt die Reinigungsleistung nicht. Waschmittel und Wasser verteilen sich nicht optimal, was sich in einem unzureichenden Reinigungsergebnis zeigt.
Das hohe Gewicht belastet bei häufiger Überladung Lager und Mechanik der Maschine. Auf lange Sicht kann eine überladene Waschmaschine zu Mehrkosten aufgrund notwendiger Reparaturen führen.
Hier findest du die häufigsten Hinweise auf eine Fehlbeladung der Waschmaschine auf einen Blick:
- Textilien nutzen sich durch die starke Reibung schneller ab,
- die Wäsche kommt unsauber aus der Maschine,
- die Wäsche riecht nicht frisch,
- der Schleudergang der Waschmaschine ist laut und ineffizient,
- Wasser tritt aus.
Eine Waschmaschine ist ein preis- und ressourcenintensives Elektrogerät. Mit einer pfleglichen Behandlung kannst du das Gerät wesentlich länger nutzen.
Die häufigsten Anzeichen einer Überladung
Ob aus Eile oder dem Wunsch, Wasser- und Energiekosten zu sparen – eine Überladung der Waschmaschine kommt im Alltag häufig vor.
Eine schwer schließbare Tür ist ein eindeutiger Hinweis. Doch nicht immer erkennst du auf Anhieb, dass die Waschmaschine zu voll ist.
Ungewöhnliche Betriebsgeräusche, starke Vibrationen, ein Wandern der Maschine oder zu viel Restfeuchtigkeit nach dem Waschgang deuten darauf hin, dass die Füllmenge zu hoch war.
Moderne Waschmaschinen brechen den Schleudervorgang bei einer größeren Unwucht ab, um das Gerät vor Schäden zu schützen.
Doch nicht jedes Gerät verfügt über diese intelligente Sicherheitsfunktion. Ein Blick in die Bedienungsanleitung gibt Auskunft, ob solch eine Abbruchfunktion vorhanden ist.
Ineffizienz, eine unzureichende Reinigungsleistung, erhöhter Verschleiß und unerwünschter Wasseraustritt können mögliche Folgen einer zu hohen Beladung sein.
Was ist mit einer zu leeren Waschmaschine?
Zu viel Wäsche in der Maschine ist ein offensichtliches Problem. Doch auch eine zu geringe Beladung kann langfristig problematisch sein.
Sind so wenige Textilien in der Trommel, dass sich diese beim Waschgang völlig frei bewegen, ist die Beladung zu gering.
Die Wäsche verteilt sich ungleichmäßig in der Trommel, was zu starken Vibrationen während des Schleudergangs führt. Das begünstigt Schäden und Verschleiß. Das Reinigungsergebnis überzeugt nicht, da die Wäsche verknitterter als üblich ist.
Waschmaschinen mit intelligenter Sensorik erkennen eine Fehlbeladung, der Schleudervorgang wird vorzeitig abgebrochen.
Verfügt das Gerät nicht über diese Technik, können diese Folgen auftreten:
- Schleudergang unausgeglichen: Das Gewicht verteilt sich nicht gleichmäßig in der Trommel. Vibrationen beanspruchen Bauteile der Waschmaschine. Dadurch kann sich die Lebensdauer verkürzen.
- Schlechte Reinigungsergebnisse: Eine zu geringe Beladung kann dafür sorgen, dass die Kleidungsstücke und Textilien nicht richtig sauber werden und stark verknittert sind.
- Ressourcenverschwendung: Jeder Waschgang verbraucht Waschmittel, Energie und Wasser. Eine zu geringe Füllmenge erhöht den Wasser- und Energieverbrauch, was die Haushaltskasse unnötig belastet.
Waschmaschine richtig befüllen – so funktioniert es!
Diese Tipps helfen dir dabei, deine Waschmaschine optimal zu beladen. So schonst du das Gerät und erhältst optimale Reinigungsergebnisse:
- Trenne deine Wäsche nach Farben und Materialien, damit du Verfärbungen verhinderst und das optimale Waschprogramm nutzen kannst. Wasche empfindliche Stoffe wie Seide und Wolle separat – mit dem passenden Programm. Durch das Sortieren reduzierst du im Idealfall die Anzahl der gesamten Waschladungen.
- Bei der Füllmenge spielt nicht nur das Gewicht, sondern auch die Art der Wäsche eine Rolle. Textilien wie Handtücher und Jeans nehmen mehr Platz in Anspruch und sind schwerer, wenn Wasser hinzukommt. Leichtes, synthetisches Material benötigt weniger Platz.
- Du bist dir unsicher, welche Beladungsmenge optimal für dein Gerät ist? Wirf einen Blick in die Bedienungsleitung und wiege die Wäsche mit einer Personenwaage, um sicherzugehen.
- Achte auf eine gleichmäßige Verteilung der Wäsche für eine optimale Balance während des Schleudergangs. Das schont die Lager und die Trommel des Geräts.
- Falte Textilien auseinander und schließe Reißverschlüsse und Knöpfe, damit sich die Kleidungsstücke beim Waschen nicht ineinander verhaken.
- Prüfe vor dem Waschgang, ob sich Gegenstände in den Taschen von Kleidungsstücken befinden, die der Maschine möglicherweise schaden.
- Dosiere Waschmittel korrekt und beachte dabei Wäschemenge, Verschmutzungsgrad und Wasserhärte.
- Prüfe nach dem Beladen, ob zur Oberseite der Trommel noch eine Handbreit Platz ist.
Auf das richtige Maß kommt es an
Entscheidend für die Waschqualität und den Schutz des Geräts ist eine optimale Beladungsmenge. Zu viel und zu wenig Wäsche belasten das Gerät unnötig.
Die richtige Vorbereitung hilft, Probleme und Schäden zu vermeiden. So profitierst du von einem Waschergebnis, das voll und ganz überzeugt.
Befülle deine Waschmaschine bewusst und halte dich an die Herstellerangaben. Das schont deine Wäsche, deinen Geldbeutel und die Umwelt, da du zusätzliche Waschgänge vermeidest!